Arbeit mit Frauen.

Dalitfrauen sind in der indischen Gesellschaft als Frau und als Unberührbare einer zweifachen Diskriminierung ausgesetzt.

Die Geburt eines Mädchens konfrontiert viele arme Familien mit großen Problemen. Für das Aufbringen der Mitgift der Tochter müssen die Familien oft hohe Schulden aufnehmen. Gleichzeitig verlieren sie mit der Hochzeit die Arbeitskraft ihrer Tochter an die Familie des Ehemannes und können daher auf ihre Unterstützung auch im Alter nicht mehr zählen. Die indischen Dalitfrauen werden meist nur auf ihre Rolle als Ehefrau und Mutter vorbereitet und somit weit seltener zur Schule geschickt als Jungen.

Die Alphabetisierungsrate der Frauen ist nur etwa halb so hoch wie die der Männer. Daher sind die meisten Frauen ökonomisch vollständig von ihren Ehemännern abhängig und mit der Ausnahme von einfachen, schlecht bezahlten Tätigkeiten chancenlos auf dem Arbeitsmarkt. Entfällt die Erwerbstätigkeit des Ehemannes durch Krankheit oder Tod sind die Frauen oft ohne Existenzgrundlage.

Um diese Missstände zu bekämpfen, stellen die Projekte für Frauen ein zentrales Handlungsfeld in der Arbeit der Community Development Society (CDS) dar. Durch die Veranstaltung einer Vielzahl von Aus- und Weiterbildungsangeboten fördert CDS die wirtschaftliche Selbständigkeit der Frauen und hilft ihnen ihr Selbstvertrauen zu stärken.

 

Diese Maßnahmen kommen nicht nur Unverheirateten und Witwen zugute, sondern auch Ehefrauen, deren Männer nicht genug verdienen können, um das Auskommen der Familie zu sichern.

 

Details zur beruflichen Ausbildung finden Sie hier.

 

Unsere Workshops für Frauen.

CDS bietet darüber hinaus eine Vielzahl von Workshops an, die praktische Zusatzqualifikationen vermitteln und zur Steigerung der Verdienstmöglichkeiten der Teilnehmenden dienen.

 

Einer der bestbesuchten Kurse ist der Henna-Painting Workshop. In diesem lernen Mädchen und Frauen im Alter von ca. 15 bis 20 Jahren verschiedene Formen von Henna-Tattoos auf Hände und Füße aufzutragen. Diese vor allem an Feiertagen stark nachgefragte Körpermalerei bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit zur Aufbesserung des Einkommens. Im Rahmen der zweimonatigen Kurse lernen bis zu 60 Frauen jeweils zwei Stunden täglich den kunstvollen Umgang mit den kleinen „Henna-Spritztüten“. Bei den Indientagen in Wehr-Öflingen kann diese Kunst immer wieder bewundert werden.

 

In dem ebenfalls sehr beliebten Kosmetikworkshop erwerben die Teilnehmerinnen die Grundlagen zur Anwendung von Kosmetikartikeln. Feierlichkeiten aller Art sind ein willkommener Anlass für indische Frauen und Männer, sich schick zu machen und den harten Alltag einmal für wenige Stunden zu vergessen. Ausgestattet mit den Techniken des Kosmetik-Workshops können sich so die Frauen ein wenig Geld verdienen, wenn sie z. B. die Braut schminken.

 

In weiteren Workshops, die von drei Tagen bis zu zwei Wochen dauern können, erlernen die Frauen das Herstellen von Grußkarten und Jutetaschen (können bei den Verkaufsständen von Familie Eckert erworben werden) sowie das Verzieren von Töpferwaren. Jährlich besuchen mehrere Hundert 600 Teilnehmerinnen die verschiedenen Kurse von CDS.